Gymnastikringe – ein wichtiger Mosaikstein für das Ganzkörpertraining
Wenn es darum geht, Kraft im Oberkörper vor allem durch Eigengewichtsübungen aufzubauen, dann stößt man vor allem bei Pull-Übungen ohne zusätzliche Hilfsmittel schnell an seine Grenzen. Neben der allgegenwärtigen Klimmzugstange sind vor allem Gymnastik- oder Turnringe ein sehr vielfältiges und flexibel einsetzbares Werkzeug.
Wir möchten euch in diesem Artikel einige empfehlenswerte Turnring Angebote vorstellen und auf die Vorteile von Ringen gegenüber Klimmzugstangen eingehen. Unsere Lieblingsübungen an den Turnringen werden wir in einem separaten Artikel vorstellen.
Vom Anfänger bis zum Vollprofi – die Progressionen nehmen kein Ende
Mal abgesehen von der Beinmuskulatur gibt es im Körper nahezu keine Muskelgruppe, die man an Ringen nicht trainieren kann. Und selbst bei manchen Skills mit Schwerpunkt Beinmuskulatur kann der Einsatz von Ringen eine nützliche Hilfe sein. Ein gutes Beispiel hierfür sind Pistolsquats und andere einbeinige Kniebeugen Varianten, da man bei diesen die Ringe gut zur Stabilisierung nutzen kann, bis man die Kraft und die Balance hat um sie frei durchzuführen.
Der Schwerpunkt beim Ringtraining liegt natürlich auf Oberkörperübungen inklusive der kompletten Rumpfmuskulatur – was vor allem bei Übungen wir der Planche und dem Front Lever eindrucksvoll gezeigt wird.
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Eine der Besonderheiten an den Ringen ist die Möglichkeit durch die Verknüpfung verschiedener Bewegungen mehrere Muskelgruppen zu beanspruchen und quasi bei jeder Wiederholung den ganzen Körper zu trainieren. Ein Beispiel gefällig? Aus der hängenden Position zieht man sich mittels eines Muscle Up in den oberen Stütz, von dort geht es in den L-Sit und durch vor Kippen des Körpers nach vorne und anheben der Beine in einen Handstand mit gebeugten Ellenbogen. Weiter geht es Richtung Back Lever. Wie das aussehen KANN seht ihr in dem folgenden Video:
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Einen wirklich fantastischen Einstieg in das Thema Training an den Ringen bietet der „Rings 1“ Kurs von Gold Medal Bodies.
Ringe bieten einige Vorteile gegenüber Stangen – vor allem gesundgheitliche
Der wohl größte Vorteil aus gesundheitlicher Sicht gegenüber einer Klimmzugstange liegt in der Beweglichkeit der Ringe. Dadurch kommt es zu einer geringeren Belastung der Gelenke. Nehmen wir dazu einmal den klassischen Klimmzug als Beispiel. Unabhängig davon, ob man an der Klimmzugstange im Ober- oder Untergriff arbeitet, muss das Handgelenk und auch das Ellenbogengelenk gegen die eigentlich vom Körper vorgegebene Rotation arbeiten, was die Möglichkeit einer Überlastungsverletzung erhöht. An den Ringen wiederum kann sich die Hand vom unteren bis zum oberen Endpunkt relativ frei drehen.
Die Übungsvariationen sind (fast) unendlich
Auch die Bandbreite an Übungen, die man mit Ringen ausführen kann, ist erheblich größer als bei einer Klimmzugstange. Als Beispiele wären an dieser Stelle Gibs zu nennen. Dazu braucht man schon zwei parallele Stangen oder zumindest relativ hohe Parallettes, kann den Ringen sind Tipps kein Problem – von den muskulären Voraussetzungen einmal abgesehen. Insbesondere bei Muscle Ups spielt die Möglichkeit die Ringe zu drehen eine entscheidende Bedeutung.
Welche Ringe kann man kaufen?
Bei den erhältlichen Ring Sets kann man in erster Linie zwischen den verwendeten Materialien unterscheiden. Es gibt Modelle aus Kunststoff, Metall und natürlich klassisch aus Holz. Die Befestigung an Ästen, Stangen oder Haken erfolgt in der Regel mit Hilfe von Gurtbändern. Die Befestigungsschnallen ermöglichen eine schnelle und unkomplizierte Anpassung der Länge.
Ringe aus Holz
Holzringe sind angenehmer zu greifen und griffiger als Kunststoffringe. Sie sind allerdings weniger gut geeignet für den Outdooreinsatz da sie empfindlicher auf Wasser reagieren und eher verschmutzen, darum immer abwischen wenn sie mal nass geworden sind. Bei lackierten Modellen ist das nicht notwendig, es leidet aber die Griffigkeit etwas unter der Lackierung.
Das nachfolgende dargestellte Modell von PULLUP & DIP glänzt vor allem durch die hochwertige Verarbeitung und die Gurtbänder mit Längenmarkierung – das spart langes rum probieren, um beide Ringe auf die gleiche Höhe zu bekommen. Sogar die Schnallen sind extrem hochwertig und rasten sicher ein.
Ringe aus Kunststoff
Kunststoffringe finden vor allem im Crossfit Bereich viele Anhänger. Sie sind bei der Verwendung in feuchter/schmutziger Umgebung eindeutig von Vorteil da der Kunststoff widerstandsfähiger ist. Die Griffigkeit wird aber von den meisten Leuten als weniger gut angesehen als bei Holzringen. Aber wie bei so vielen Produkten hilft nur eins: ausprobieren und eine eigene Meinung bilden!
Wie bei den oben gezeigten Holzringen sind auch bei den Lex Quinta Kunststoffringen die Gurtbänder mit einer Längenmarkierung versehen.
Was braucht man sonst noch für das Ring Training?
Im Prinzip kann man mit Ringen und Gurtbändern direkt durchstarten. Es gibt allerdings noch ein paar Kleinigkeiten, die sehr nützlich sein können.
- Magnesia oder Chalk: Kennen die meisten ja noch aus dem Sportunterricht früher oder vom Klettern. Kostet nicht viel, kann aber viel helfen wenn es darum geht aufgerissene Haut an den Händen zu verhindern. Wenn der Boden in den heimischen vier Wänden nicht voller Staub sein soll, kann man auch zur flüssigen Alternative* greifen.
- Deckenbefestigung: Zu Hause haben die Wenigsten von uns geeignete Deckenbalken o.ä. zur Befestigung zur Verfügung und so ist es i.d.R. am einfachsten die Zimmerdecke zu nutzen. Im einfachsten Fall reichen einfache Deckenhaken aus. Wer es etwas massiver möchte kann auch auf Haken zurückgreifen, die über eine Trägerplatte mit mehreren Schrauben* in der Decke befestigt sind. Um die Gurtbänder dann leichter einhängen zu können bietet sich ggf. noch die Anschaffung stabiler Karabinerhaken an.
- Trapezstange: Mit einer Stange, die sich an den Ringen oder den Gurtbändern befestigen lässt erweitert man die Trainingsmöglichkeiten zusätzlich. Eine absolute Luxusvariante hierzu kommt von Sport Thieme in Form einer Edelstahlstange*, die mit großen Karabiner einfach an die Ringe gehängt wird.
Was man mit den Ringen so alles anstellen kann stellen wir euch in Kürze in einem weiteren Artikel vor.
Hey super Artikel,
also ich muss sagen, dass ich nun schon seit längerem an Ringen trainiere und immer wieder zu Holzringen greifen würde. Diese liegen einfach viel besser in der Hand, wie ich finde.
LG