App Test: “Convict Conditioning Tracker”
Bei der Convict Conditioning App handelt es sich um die inoffizielle Begleitapp zum Buch Convict Conditioning* von Paul Wade. Wenn man sich dem Trainingsplan von Paul Wade verschreiben möchte, gibt es in unseren Augen keinen einfacheren Weg zum Tracking des eigenen Fortschritts.
Mit sechs Übungen den ganzen Körper trainieren – ohne Geräte
Das von Paul Wade in Convict Conditioning* beschriebene Trainingsprinzip ist so einfach wie effizient. Im Prinzip geht er davon aus, dass ein ausgewogenes Ganzkörpertraining nur sechs Übungen benötigt:
- Liegestütze / Push Ups
- Klimmzüge / Pull Ups
- Beinheben / Leg Raises
- Kniebeugen / Squats
- Brücke / Bridges
- Handstand Liegestütz / Handstand Pushups
Jede der Übungen unterteilt sich in 10 Progressionen, dabei geht es immer mit relativ leichten Varianten los und endet mit einer Königsvariante. Im Fall der Liegestütze schaut das z.B. so aus, dass man mit Händen an der Wand auf Brusthöhe beginnt und am Ende einarmige Liegestütze absolviert. Wenn man eine bestimmte Anzahl an Wiederholungen und Sets auf einer Progressionsstufe erfolgreich bewältigt kann man die nächste Stufe angehen. Ein einfaches Prinzip, das man mit der App sehr gut protokollieren kann, um nicht den Überblick zu verlieren. Auch die von Paul Wade vorgeschlagenen Mindestwiederholungen für den Aufstieg werden angezeigt.
Trainingspläne vereinfachen die Umsetzung im Alltag
Neben der Protokollierung der durchgeführten Progressionen und Wiederholungen bietet die App auch noch die Integration der im Buch vorgestellten Trainingspläne. Die Pläne mit blumigen Namen wie “The new Blood” oder “Solitary Confinement” sind per In-App Kauf für günstige 1,99 € (Stand 21.5.2015) erhältlich und man bekommt Wochenpläne mit verschiedener Intensität geboten.
Maßgeschneidert und praktisch
Wir empfehlen die App wie folgt (siehe auch nebenstehende Grafik):
- Anfänger finden einen sehr guten Einstieg auf den ersten Progressionsstufen.
- Fortgeschrittene werden vor allem in den letzten drei Progressionsstufen durchaus ansprechend gefordert.
- Ausdauer wird nicht trainiert, Kraftausdauer wird aufgrund der hohen Wiederholungszahlen vor dem Sprung in die nächsten Progressionsstufen gut trainiert, dadurch findet auch in gewisser Weise eine gute Periodisierung statt.
- Die Maximalkraft wird gut trainiert.
- Die Beweglichkeit verbessert sich vor allem bei den Progressionen zur Brücke und den einbeinigen Kniebeugen, Stretching wird nicht berücksichtigt.
- An Zusatzgeräten ist lediglich eine notwendig, andere Dinge wie Medizinbälle kann man gut durch normale Haushaltsgegenstände ersetzen.
Wenn die 6 Übungen nicht mehr ausreichen
Auf Dauer ist das Training mit den 6 Standardübungen für viele dann doch etwas eintönig, aber im zweiten Teil der Convict Conditioning Reihe gibt es viele weitere Tipps und Trainingsanleitungen zur Verbesserung der Griffstärke, der Stabilisierung der Gelenke und vielem mehr.